Die Community zu .NET und Classic VB.
Menü

Umstieg von Visual Basic 6 zu VB .NET

 von 

Einleitung  

Immer wieder wird in den Foren nach VB .NET gefragt, ob sich der Umstieg auf diese Programmiersprache lohnt und was man dabei zu beachten hat. Also sollten wir uns erst einmal vor Augen führen, womit wir es bei VB .NET eigentlich zu tun haben.

Dieser Artikel soll nicht Wissen um die Programmierung mit VB .NET oder einer anderen .NET-Programmiersprache vermitteln, sondern Links zu einigen nützlichen Quellen aufzeigen, an denen Informationen zu VB .NET zu finden sind.

Die Editionen  

Es gibt im Grunde drei verschiedene Editionen des neuen Visual Studio:

  • Enterprise Architect
  • Enterprise Developer
  • Professional

Daneben gibt es noch eine Academic Edition, die einer Professional Edition entspricht und einige Zusatztools mitbringt. Weiters sind die Programmiersprachen VB .NET, C# und C++ .NET auch als Einzelprodukte erhältlich.

Eine Tabelle, die die Unterschiede aller drei Versionen ausweist, ist unter VS .NET-Versionsüberblick in tabellarischer Form zu finden.

Enthalten ist die ausgesprochen umfangreiche IDE, mit der Projekte erstellt, debuggt und verwaltet werden können; das SDK, welches einige Tools und einen alternativen Debugger (dbgclr.exe) enthält; das Framework, in dem sich die Runtimes und Klassen befinden, die größtenteils die lästige API ersetzen, sowie die einzelnen Sprachen (VB .NET, C++ .NET, und das neue C# .NET). Die IDE ist aber auch mit anderen Sprachen erweiterbar.

Programmierwerkzeuge und Laufzeitumgebung  

Das Framework inklusive SDK kann unter MS .NET Framework-Downloads kostenlos heruntergeladen werden.

Die Entwicklungsumgebung sowie das SDK laufen auf allen NT-Systemen: Windows NT4, Windows 2000 und Windows XP Home und Professional. Die fertigen Programme aber laufen auf allen aktuellen Windowssystemen ausser Windows 95 und vielleicht auch bald auf anderen Plattformen.

Die weiteren, recht ausführlichen Systemvorraussetzungen sind unter System Requirements for Visual Studio .NET zu finden.

Die Preise der verschiedenen Editionen belaufen sich oberhalb der 1000$-Grenze: Look Up Prices. Die Preise einer Schülerlizenz sind verhältnismäßig gering und belaufen sich in der Regel zwischen 100 und 200 Euro. Interessante Angebote gibt es beispielsweise bei BASIS1.

Der Umstieg von VB-Classic auf VB .NET  

Wie sieht es nun mit der Sprache Visual Basic aus? In den vier Jahren seit VB6 hat sich einiges getan: Die Syntax ist zwar noch teilweise die selbe und es werden auch noch alte VB-Funktionen unterstützt, so dass der Umstieg vorerst relativ leicht fallen dürfte, doch sollten nach und nach nur noch die neuen, vollkommen objektorientierten Klassen des Frameworks genutzt werden. So fällt es zum Beispiel auch einem C++ .NET-Programmierer leicht, .NET-Programme zu verstehen, da er in seiner Sprache die selben Klassen und Funktionen nutzt.

Nachdem Sie die Wahl zwischen den einzelnen Editionen getroffen haben, werden Sie sich sicherlich fragen, wie es mit der Übernahme vorhandener Projekte in VB .NET aussieht. Eine klare Aussage kann man dazu nicht machen. Es kommt vielmehr auf die jeweilige Situation an. Kleine Projekte können meist ohne große Probleme übernommen werden. Dazu öffnet man einfach ein VB6-Projekt in VS .NET und lässt es mit Hilfe des mitgelieferten Assistenten zu .NET-Code konvertieren.

Dies funktioniert in der Regel jedoch meist nicht perfekt, da die Sprachunterschiede zwischen VB6 und VB .NET erheblich sind. Es gibt aber mittlerweile eine Alternative zu dem integrierten Aktualisierungsassistenten: Den Code Advisor, der unter Visual Basic 6.0 Code Advisor zum Download bereitsteht.

Größere Projekte oder Projekte mit speziell für VB6 entwickelten Komponenten sollten Sie in der Regel lieber in VB weiter programmieren oder sie ganz neu in .NET implementieren. Nur bei kleinen Tools sollten Sie aufpassen: Jedes .NET Programm benötigt das 20 MB-große Framework auf dem Zielrechner. Daran führt kein Weg vorbei. Auch wenn es sich früher oder später weit verbreitet und in den folgenden Windows-Versionen integriert ist, sollten Sie sich bei kleineren Projekten überlegen, ob Sie VB6 oder VB .NET verwenden.

Schlusswort  

Abschließend kann man sagen, dass VB .NET ein weiter Schritt in die Zukunft ist und die Sprache erwachsener geworden ist. Ewig an VB6 festhalten ist auf Dauer wohl keine Richtige Lösung. Und da der Umstieg recht leicht fällt, ist es sicher keine verkehrte Entscheidung auf die "neue" Sprache umzusteigen!

Ihre Meinung  

Falls Sie Fragen zu diesem Artikel haben oder Ihre Erfahrung mit anderen Nutzern austauschen möchten, dann teilen Sie uns diese bitte in einem der unten vorhandenen Themen oder über einen neuen Beitrag mit. Hierzu können sie einfach einen Beitrag in einem zum Thema passenden Forum anlegen, welcher automatisch mit dieser Seite verknüpft wird.

Archivierte Nutzerkommentare 

Klicken Sie diesen Text an, wenn Sie die 26 archivierten Kommentare ansehen möchten.
Diese stammen noch von der Zeit, als es noch keine direkte Forenunterstützung für Fragen und Kommentare zu einzelnen Artikeln gab.
Aus Gründen der Vollständigkeit können Sie sich die ausgeblendeten Kommentare zu diesem Artikel aber gerne weiterhin ansehen.

Kommentar von Developer am 07.10.2009 um 14:36

Wenn man schon auf .NET umsteigen möchte, würde ich eher C-Sharp empfehlen. Das ist zwar syntaktisch sehr "anders", aber vermutlich wesentlich stärker verbreitet, als alle BASIC-Dialekte zusammen. ;-)

Außerdem gefällt mir die Syntax von C-Sharp und auch die erstaunliche Ähnlichkeit zu Java. ;-)

Kommentar von Mark am 07.12.2006 um 03:48

Zum "Schlusswort",

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man im dotNET Modell Anwendungen schreiben möchte.
Wer das behauptet, hat nie und nimmer schon mal eine Anwendung geschrieben, die über DV bzw. Administration hinaus geht ;-)

Es gibt defacto 0% Ingenieursanwendungen in diesem Bereich .. und wird es auch niemals geben.
Wie soll sich auch Jemand sein Wissen in dem Bereich schützen ?
Das Compilieren zu Binaries und Verschlüsselung dagegen bieten schon einen gewissen Schutz.

Wer zu dotNET wechseln möchte tifft imho eine bewusste Marketingentscheidung und möchte sich strategisch mit einigen Konzernen im Globalisierungsrauschen ausrichten.

Im Grunde ist das doch recht einfach zu verstehen
Dazu braucht man nur mal im Internet zu recherchieren, wie sich die Melinda Gates Stiftung mit knapp 100 Milliarden US$ im Markt positioniert.
Die IT-Achse wird einfach über das Währungsgefälle gen Asien gekippt, Milliarden in Aidsprojekte in Indien investiert und der Kreis über Währungsspekulation und DV geschlossen.
So haben das einige Banken nunmal beschlossen, und dementsprechend werden sich auch die Medien im Markt positionieren.
Aber selbst wenn ich Medienkomponenten entwickeln würde, würde ich nicht auf dotNET wechseln.
Da bieten Modelle wie JAVA oder auch SWF eindeutig Vorteile.
Im Bereich Internetstandards geben andere Firmen wie bspweise Google die Marschrichtung vor.

Kommentar von Herfried K. Wagner [AVB] am 24.08.2005 um 15:18

Ich rate zu Visual Basic .NET, da Visual Basic 6.0 wenig Zukunft hat.

Kommentar von Balazs am 17.08.2005 um 22:47

Ähhhm ich bin hier jetzt echt ein anfänger... Was würdet ihr den sagen? Soll ich jetzt eher VB 6 Kaufen oder VB.NET?

Kommentar von Balazs Koczian am 17.08.2005 um 22:36

Kann man also mit VB.NET genau so wie mit VB6 Spiele usw. programmieren?

Mfg Balazs

Kommentar von Oliver am 08.07.2005 um 00:27

Wenn Du auf Objektorientierung stehst: Schau dir mal die Sprache Smalltalk (z. B. Cincom Object Studio, IBM Visual Age Smalltalk) an.. Smalltalk ist DIE objektorientierte Sprache schlechthin und verfolgt den objektorientierten Ansatz von Anfang bis Ende konsequent. Nicht so super performant (da auch Interpreter-System), aber sehr geeignet, auch hochkomplexe objektorientierte reale Umgebungen in Software abzubilden.


Antwort auf:
Von Fred am 18.06.2003 um 23:48
Ich find es lustig wie sich hier einige sogenannte "Programmierer" über das ganze VB.NET entbrüsten. Endlich hat mal Objektorientierung Einzug gehalten, endlich

Kommentar von Oliver am 08.07.2005 um 00:15

Ich habe sogar eine VB .NET-Lizenz (durch mein MSDN-Abo), aber was soll ich sagen: ich benutze weiterhin VB6.
Wenn ich unperformante und von jedem simpelst rückkompilierbare Programme erzeugen will, dann kann ich auch gleich Java benutzen.. das läuft zudem auf mehr Systemen und sogar im Browser.

Ja, und ich benutze sogar noch DAO, weil man damit auch auch Datenbanken anlegen kann. ADO hat mir nie gefallen, da kann man sich zwar soweit alles zusammenklicken, aber es fehlt an Flexibilität. Da hatte damals Ms auch gesagt, man solle umsteigen, es würde sich lohnen.

Um mich schliesslich ganz zu outen: Ich liebe mein C plain, ohne MFC oder ++ - Drumherum, mit den guten alten Stringzeigern, hochperformant und als DLL einfach aus VB zu verwenden, so einfach wie Windows-API-Aufrufe.

Ich lasse mich aber durch ein "alten Hasen", der auf .NET umgestiegen ist gerne von dessen Vorzügen überzeugen, soweit er wirklich stichhaltige Argumente hat.

Kommentar von Andreas am 25.04.2005 um 16:14

Ich bin ebenfalls betroffen. Jetzt habe ich schon ziemlich große Projekte in VB6 geschrieben und kann sie nicht auf VB.NET portieren. Eine VB6 -Lizenz ist auch nicht mehr erhältlich, was sehr bedauerlich ist weil man die Schülerversion nicht kommerziell nutzen kann

Kommentar von Smagacz-Allramseder am 29.09.2003 um 18:24

hallo,

möchte ein Projekt in V.B.NET entwickeln. Mein Problem: Wie kann kann ich dieses Projekt mit Laufzeitumgebung mit meiner Anwendung die ich auf CD brennen möchte vom Kunden problemlos installieren lassen.

Für Ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar

F.Smagacz-Allramseder

Kommentar von Herfried K. Wagner [AVB] am 16.08.2003 um 16:01

@Manuel: Was ist denn so schlimm an den Runtimes?!

Kommentar von vb_net am 11.08.2003 um 15:52

Als Umsteiger muss ich einiges an VB.net bemängeln... ist wohl eher ein downgreat geworden um den C´lern ein bischen entgegen zu kommen! Mit Visueller Programmierung hat das aber leider wenioger zu tun! Warum kein Line/Shapes mehr (war wichtig!) Warum keine Indexe der Controls mehr? Ohne ist das programmieren unnötig kompliziert :-( Ev. lassen wir in der Firma die "heiße Kartoffel" fallen und arbeiten weiter in VB6... da kommt man mit weniger Zeit und Aufwand zum Ziel - was heute doch für jeden Unternehmer wichtig ist!!

Kommentar von Rudolf Fehren am 05.08.2003 um 11:24

Von Fred am 18.06.2003 um 23:48
Ich find es lustig wie sich hier einige sogenannte "Programmierer" über das ganze VB.NET entbrüsten. Endlich hat mal Objektorientierung Einzug gehalten, endlich kann programmiert und nicht nur zusammengeclickert werden. Und vor allem: endlich geht's mal in Richtung (zumindest sind Anfänge da)Plattformunabhängigkeit ...

Tschuldigung Fred das ich dir hier widerspreche Plattformunabhängigkeit ... ist mit Visual Net nicht gegeben oder laufen Net Programme etwa auf dem Mac oder Linux/Unix oder etwa Os2 oder BeOS.
Ne wenn Du plattformunabhänig sein willst musst Du schon zu Java greifen.
Ausserdem von wegen Objektorientiert die Zeiger musst Du weiterhin explizit zuweisen.
SmallTalk ist bis heute die einzigste Sprache die wirklich den Namen Objektorientiert verdient.

Grüsse Deepblue

Kommentar von Fred am 18.06.2003 um 23:48

Ich find es lustig wie sich hier einige sogenannte "Programmierer" über das ganze VB.NET entbrüsten. Endlich hat mal Objektorientierung Einzug gehalten, endlich kann programmiert und nicht nur zusammengeclickert werden. Und vor allem: endlich geht's mal in Richtung (zumindest sind Anfänge da)Plattformunabhängigkeit ...

Kommentar von Volker am 24.04.2003 um 17:35

@Manuel:
Schau mal unter:
http://wxbasic.sourceforge.net/index.php
http://gambas.sourceforge.net/
http://hbasic.sourceforge.net/
http://www.rapideuphoria.com/v20.htm

Das sind alles OS-Ansätze für VB-Clones (mehr oder weniger). Dabei haben alle Teile aber (im Moment) so Ihre Schwächen:
Gambas ist nur Linux. Datenbankzugriff und Socket ist noch sehr schlecht unterstützt. An Gambas gefällt mir aber das ganze Drumherum.
HBasic macht den ausgereiftesten Eindruck. Allerdings habe ich es unter SUSE 7.x und 8.x nie geschafft es zu compilieren. Hat da wohl noch Nachholbedarf. Gefallen tut mir das OO und die vielen Features (.NET- und C#-Compile).
wxBasic ist Windows/Linux-Konform und ganz toll. Leider noch kein DB oder Socket-Unterstützung. Eine GUI-IDE fehlt auch noch (ist aber in der Mache).

Also, es gibt schon tolle Ansätze. Vor allem HBasic sieht schon echt toll aus. Wenn das einer liest und ein SUSE-RPM für HBasic machen kann wäre das super!

Mehr zu BASIC-Compilern/Interpretern unter http://www.inspirant.de/BasicLinks.html

Grüsse,

Volker

Kommentar von Manuel am 24.04.2003 um 16:26

Und warum entwickelt die OS-Gemeinde nicht einfach selber eine Programmiersprache wie VB, bloß ohne Runtimes?
Was ist überhaupt in den Runtimes drin?

Kommentar von Mark am 01.04.2003 um 21:21

@Tronix,
kann Dir nur zustimmen !

Was soll ich mit dotNET ?

Ich habe nahezu alle TCP/IP-Möglichkeiten im ActiveX/COM-Modell
Und was mir fehlt, hacke ich einfach selbst.
Schaut Dir mal http://www.activestate.com an
(aber wahrscheinlich kennst DU das ja selbst)
Da habe Ich Python und Perl für ActiveX und damit nahezu umbegrenzte Möglichkeiten für rapid Development im Netzwerk.
Ich behaupte 20mal schneller in der Entwicklung als JAVA und ohne den ganzen Overhead von Millionen von "Experten"
Und notfalls schmeisse ich halt mal den Borland C++ Compiler an, und baue mir meine Komponenten selbst.

Ich will Anwendungen schreiben. Software für die Menschen, nicht für die Konzerne !

Überall wo ich hinsehe, und wo Anwendungssoftware reibungslos und zufriedenstellend für den Kunden läuft ist aber VB6 bzw. Delphi mit im Spiel.
Nix JAVA oder dotNET

Der einzige Markt der wirklich hervorragend funktioniert im Netz, ist der für COM-Komponenten.
Ich sehe da auch für künftige Betriebssysteme absolut keine Hindernisse oder Beschränkungen - wo sollen die auch sein ???

Fazit: Ich kam vor einigen Monaten zur gleichen Feststellung wie DU.

JAVA, dotNET - was soll der ganze Dreck ???

.. leider mit dem Erfolg, dass ich jetzt auf dem Papier arbeitslos bin
- aber glücklich ;-)

Und komisch - Projektarbeit habe ich hier genug liegen ?!
Mein Rat wird gesucht .. nur vernünftig bezahlen will mich keiner von den Säcken in der Zinsblase ;-)

Naja was solls - wir leben nunmal in einer verrückten Welt !
Ich persönlich werde mit Sicherheit niemals mehr als Softwareentwickler für irgendeine Firma arbeiten, und VB6 bleibt mir dann eben als Hobby ;-)

Kommentar von Tronix am 01.04.2003 um 19:58

Habe mir das VisualStudio.net schon letztes Jahr im Juli gekauft. Hatte es genau 2 Wochen installiert. Bekam die Studenten-Edition. Damals dachte ich die 200 Euro waren reinste Geldverschwendung. Inzwischen hat sich meine Meinung leider nicht geändert. Meine gesamten alten VB5 und VB6 Projekte lassen sich nahezu überhaupt nicht ins VB.net konvertieren.

Jedoch war damals auch die gesamte Support und Hilfestellung mies. Es gab kein einziges Buch zu VB.net. Inzwischen mag sich das zwar geändert haben trotzdem arbeite ich weiterhin mit meinem Visual Studio 6.0.

Momentan find ich einen Umstieg für Sinnlos. VB.net muss man komplett neu erlernen. Viel hat es wirklich nicht mit VB 6.0 zu tun. Mein VS.net Edition liegt inzwischen verstaut im Kasten. Vielleicht werd ichs irgendwann mal wieder installiern - Irgendwann :) mfg Max

Kommentar von Mark am 27.03.2003 um 21:07

Diese ganze VB.NET-Geschichte ist so nutzlos wie ein Kropf - und kann mir d.h. beim besten Willen nicht vorstellen, daß Sie sich durchsetzen wird.

1. werde ich auf dem WINdesktop wahrscheinlich auch noch in 10 Jahren VB6 Programme irgendwie zum Laufen bringen.
2. wird auch Microsoft nicht umhin kommen, sich im öffentlichen Bereich, d.h. Internet an die Standards zu halten (W3C).
3. Geht der gesamte dotNET-Kram an der eigentlichen Zielsetzung der Programmiersprache VB vorbei

Für mich ist VB eine Toolbox mit der ich mit einfachen Mitteln auf Komponenten zugreifen kann (ActiveX/COM)
Diese Komponenten kann ich auch heute schon mit relativ simplen Mitteln in vielerlei Programmiersprachen erstellen (C++, Perl, Delphi, JAVA etc.) - warum soll dann VB ebenfalls noch zu einer ausgewachsenen OO-sprache werden ?

Hier wäre es besser gewesen, Microsoft hätte sich auf C# konzentriert und mit VB7 ein einfaches zu VB6 kompatiblles Werkzeug zur Verfügung gestellt, mit der ich neben anderen Schnittstellen dann eben auch dotNET bedienen kann.

Darüberhinaus würde ich persönlich bei einer Desktopsoftware niemals Komponenten einsetzen, die rein interpretiert werden - schon gar nicht mit einem 20MB-Framework.
Von einer Komponente erwarte ich einfach, daß Sie bei mir auf dem Rechner hocheffizient und speicheroptimiert abläuft.
Der "Komponentenersteller" dagegen möchte mit der Komponente Geld verdienen, und sein Knowhow möglichst effizient schützen.
Im Internet dagegen erwarte ich, daß eine Komponente von allen Browsern und Betriebssystemen verarbeitet werden kann.
Wo soll da der Einsatz von VB.net-Komponenten sein ?

Bleiben also noch firmeninterne Netzwerke, die ausschliesslich Microsoftprodukte einsetzen.
Mal ganz von volkswirtschaftlichen Erwägungen abgesehen, bezweifle ich doch sehr stark, daß sich eine solche Strategie für Microsoft marketingtechnisch auszahlen kann.
Microsoft ist sicherlich sehr mächtig, aber ob diese Macht reicht Firmen dazu zu bewegen, daß Sie sich gänzlich von der Microsoftaussenwelt verabschieden, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Mittelfristig werde ich mich mit dem Kunden bewegen - d.h. der Kunde surft in der W3C-Welt und hat oftmals das Betriebssystem WIN auf dem heimischen Rechner.
Langfristig dürfte der Stellenwert von Betriebssystemen allerdings zurück gehen, und die Bedeutung von effizienten und stabilen Komponenten steigen.
Hier sehe ich aber Programmiersprachen wie C++,C#, Python oder JAVA klar im Vorteil.

Kommentar von Herfried K. Wagner [AVB] am 25.03.2003 um 01:08

@Sir. Stone:

VB .NET kannst du beispielsweise bei http://www.basis1.de/ kaufen. Ich würde aber gleich eine Professional Edition von VS .NET benutzen, da die Standard Edition sehr limitiert ist. Oder das Open Soruce-Projekt SharpDevelop (suche mal im Internet danach).

Kommentar von Mabuse am 24.03.2003 um 15:14

.NET? Niemals!

Da kann ja selbst meine kleine Nichte mit Hilfe eines kleinen Tools [http://www.saurik.com/net/exemplar/]
meine ausgelieferte EXE-Datei in den Quellcode zurückübersetzen!

Früher mussten sich echte Hacker noch mit richtigen Debuggern auskennen, aber jetzt...

Das macht es für Microsoft natürlich einfacher: Jetzt brauchen Sie Fremdfirmen nicht mehr komplett kaufen, um an deren Know-How zu kommen. Heute kauft Bill einfach eine Lizenz der Software, guckt sich den Quellcode an, schreibt drei Zeilen um, und schon haben wir die neuesten MS-Produkte. *scherz*

Kommentar von Sir. Stone am 21.03.2003 um 17:27

Wo bekomme ich VB.net her?

Kommentar von Volker Schmid am 20.03.2003 um 07:33

@H. Wagner:

Ich finde .NET nicht schlecht. Problematisch ist nur, dass grosse Projekte (viel DB, API, Arrays, Usercontrols etc.) praktisch nicht umgesetzt werden können und damit technologisch in einer Sackgasse stecken. Ein VB7, welches gerne als Interpreter/Compiler auf .NET aufsetzen darf, wäre aber kompatibel! Viele andere Programmiersprachen setzen inzwischen ja auch auf .NET auf. Ein tolles Beispiel ist unter Linux das HBasic (http://hbasic.sourceforge.net/). Ein Basic-Dialekt der das .NET-API zur ausführung verwenden kann.
So ein VB7 (mit möglichst hoher VB6-Kompatibilität) wünsche ich mir. Selbst wenn die Performance um 15% sinken würde könnte ich das, und das grosse Framework, akzeptieren (macht die Hardware locker wieder wett).

Also VB6 als Open-Source oder VB7 auf .NET-Basis und kompatibel zu VB6/5 würden mich (und sicher tausende andere) glücklich machen.

Wie schon gesagt... Träum...

Kommentar von Herfried K. Wagner [AVB] am 19.03.2003 um 17:53

@Volker Schmidt:

VB6 hängt sehr stark an Windows. MS ist ja anscheinend dabei, die Technologien von Windows umzukrempeln, weshalb fraglich ist, wie weit eine Weiterentwicklung von VB6 nicht sehr viel Aufwand bedeuten würde.

Mir schwebt eher ein echtes VB7 vor, das mit dem .NET-Framework zusammenarbeiten kann (damit meine ich die Nutzung von Funktionalität, nicht unbedingt die Erweiterung).

Kommentar von GRINSEKATZE am 18.03.2003 um 14:16

Das ganz üble an der sach ist das die ganze .NET geschichte Microsoft aufguss vom der Java Idee ist. Und jeder Meiner Bekanten, die mit Java arbeiten schimpfen nur.
Ich hoffe das die .NET Geschichte nur nee Mode erscheinung ist und wider verschwindet!

Am sonsten ist VB.NET ein schritt in die Richtige Richtung. Microsoft hatt sich jetzt mehr an c/c++ orentiert.
Denoch fehlen einige functionen die VB gut gebrauchen könnte. Vor allem die möglichkeiten der dynamischen Speicherverwaltung sind nur in form des Klasse Collection oder durch Redim.
Auch wenn man VB.NET jetzt zwei verschidenen Collection hat, sind das im grunde black boxs von dennen man nicht weist, was darin vorgeht.
Es währe wünscheswert gewessen, wenn in VB.NET eine möglichkeit gäben würde selber speicher zu resavieren und auch wieder freizugeben.

Kommentar von Jonathan am 17.03.2003 um 14:40

Was ich echt schlimm finde, ist das die bei .NET Ein 20MB Framework dazugepackt hben.
Die sollten sich eher mal daransetzen das Framework/die Runtime ganz abzuschaffen.

Kommentar von Volker Schmid am 17.03.2003 um 10:18

Wenn es Microsoft jetzt richtig machen möchte, dann geben Sie den VB6-IDE-Quellcode als Open-Source frei und überlassen ihn der OS-Gemeinde. Dann wird es innerhalb von einem Jahr ein VB7 geben und jeder kann den Weg gehen, den er gerne möchte. Insbesondere grosse VB6-Projekte würden damit das Vertrauen in Microsoft wiedererlangen da diese Programme in VB7 weiterentwickelt werden könnten ohne neu programmiert werden zu müssen (bin gerade betroffen).

Das wär doch was... (träum)