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Windows Phone 7 - Erste Schritte

 von 

Einleitung 

Smartphones sind auf dem Vormarsch und eine Stagnierung ist noch lange nicht in Sicht. Doch immer neue Geräte erfordern flexible Plattformen, welche einerseits die Hardware richtig nutzen können und es andererseits Softwareentwicklern ermöglichen, die Funktionalität der Geräte zu erweitern.

Die Betriebssysteme der Windows Mobile-Reihe vermochten sich nie wirklich durchzusetzen, doch mit Windows Phone 7 scheint Microsoft ein grosser Wurf geglückt zu sein.

Dieser Artikel soll einen Überblick schaffen, weshalb sich ein Applikationsentwickler für diese Plattform interessieren könnte.


Abbildung 1: Der Windows Phone-Emulator

Wer braucht eine App?  

Das Wort App, aus dem Englischen "Application" bedeutet Anwendung. Dabei werden Werkzeuge gemeint welche man bei digitalen Arbeiten im Einsatz hat. Das Wort Apps wurde durch Apple zum Werbe-Wort. Es soll umschreiben, wie umfangreich das Telefon eingesetzt werden kann. Diese Beschreibung hat sich als Kultstatus durchgesetzt. Eine App ist also ein Softwarewerkzeug. Dazu gehören gleichermassen sinnlose Anwendungen wie auch professionelle Applikationen, Programme zur Unterhaltung und Möglichkeiten für die soziale Kommunikation. Ausserdem sind unter dem Begriff Apps auch Spiele zu verstehen. Jeder hat somit Potential eine App zu benötigen.

Warum Windows Phone?  

Die einzelnen Funktionsmöglichkeiten in individuelle Apps auszulagern ist eine Marketing-Strategie insbesondere von Apple mit dem iPhone. So können handfeste Zahlen für die Entwicklung geliefert werden, für den Verkauf und für die Beliebtheit.
Das Windows Phone geht diesen Schritt nicht mit. Das Ziel beim Windows Phone ist, dem Anwender mehr Komfort bei sozialen Kommunikationen zu bieten. Ein Beispiel ist das Versenden von Nachrichten: So benötigt das Windows Phone keine eigene App für Facebook oder Twitter, sondern der Anwender kann beim Senden von SMS oder Fotos entscheiden, ob er dies über den Service von Facebook, Twitter, WhatsApp, dem Telefonprovider oder Anderen machen möchte. Ohne eine App installiert zu haben. Das mag zwar schlecht für die App-Statisik vom Windows Phone sein, dafür vorteilhaft für den Anwender.

Das Windows Phone bietet Entwicklern gute Einstiegsmöglichkeiten. Aber das ist nicht der Hauptgrund sich für ein Windows Phone zu entscheiden. Der Endanwender hat, so hat sich weltweit bewiesen, mehr Ansprechspartner bei einer grossflächig eingesetzten Software im Gegensatz zu weniger verbreiteter Software. Ich spreche hier insbesondere vom Betriebssystem Windows. Linux und iOS sind zwar vertreten aber jeder könnte bei einfachen Fragen zu Windows antworten. Microsoft hat das erkannt, setzt Windows 8 ein mit gleichen Möglichkeiten wie beim WP7 (Windows Phone 7) und setzt auf einfache, klare Bedienung. Nokia wird das WP7 unterstützen. Wer also Windows bedienen kann, kann sein WP7 bedienen. Wer zu Hause einen iMac hat oder Linux, kann sein WP7 trotzdem bedienen und synchronisieren. Es besteht also keine Zwangsbindung an einen Computer mit bestimmtem Betriebssystem. Man wird jedoch dazu aufgefordert eine Identifikations-Emailadresse zu verwenden um Daten synchronisieren zu können. Auch diese Emailadresse wird bei Bedarf kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Live-ID.

Jedes WP7 hat einen "ZURÜCK" Knopf und einen "HOME" Knopf. Egal in welchem Menü man sich befindet, diese Knöpfe können einen aus jeder Lage wieder dahin führen wo man sich auskennt. Einen Schritt zurück oder auf den Startbildschirm. Neue Emails werden im Startbildschirm gezählt. Den eigenen Bildschirm kann man sich einfach einrichten. Der Geschäftsmann mit teuren Apps kann sich somit auf seinem Hauptbildschirm umgehend mittels Live-Tiles informieren. Diese werden nachgezeichnet mithilfe von Onlineinformationen. So zum Beispiel das Wetter oder Börsengänge oder auch Termine. Genauso kann sich der Gamer seinen Hauptbildschirm gleich mit dem Lieblingsspiel einrichten bei dem er seine pausierten Spiele weiterspielen kann. Oder der Standardanwender, der sich die wichtigsten Personen direkt im Hauptbildschirm zum Anrufen positioniert hat mit einer eigenen Gruppe für z.B. Famile, Beruf und Freunden mit jeweiliger individueller Facebook-Statusinfo zur Gruppe und Bildern.

Ist ein WP7 mal kaputt gegangen, werden die wichtigen Daten beim Synchronisieren wiederhergestellt oder können über die Live-ID online eingesehen werden.

Was kostet ein brauchbares Windows Phone mit Apps?  

Das WP7 ist ein Betriebssystem. Dieses Betriebssystem wird auf einer Hardware zur Verfügung gestellt, welche von Microsoft unter sehr starker Beobachtung steht und Restriktions-Verträge eingehalten werden müssen. Das bedeutet, wo WP7 drinnen ist, wird WP7 auch funktionieren. Solche Schemen sind beispielsweise bei Android nicht umgesetzt worden.

Ab 340 Euro für ein neues LG geht der Preis runter bis wenige Euro mit Vertragsverlängerung. Für integrierten Zusatzservice können, wie das Nokia Lumia 800 zeigt, 400 Euro verlangt werden.

Die meisten wichtigen Apps sind alle kostenlos. Möchte man sich eine kostenpflichtige App ansehen, kann man eine Testversion installieren die kostenlos ist und oft auch mit sehr wenigen Einschränkungen funktioniert.

Vorbereitung zum Entwickeln  

Download und Ressourcen

AppHub

Es gibt eine zentrale Anlaufstelle um seine Applikationen publizieren zu können. Das Wunderbare für den Entwickler ist die zentrale Rolle auch programmieren zu können. Man wird nicht zum Hausierer um seine Anwendungen publizieren zu können. Auch kleine Privatanwendungen können schnell hunderttausenden Anwendern zur Verfügung stellen durch den Upload im AppHub.


Abbildung 2: Eine App für den AppHub hochladen

Die erste App auf dem WP7  

Im Beispielprojekt ist eine einfache Anwendung zu finden, welche auf die Telefonkamera zugreift.


Abbildung 3: Das Beispielprojekt in der IDE


Abbildung 4: Ein glücklicher Timo mit seinem WP7

Anwendungen mit Style  

Wer .NET kennt, kann eine WP7 Anwendung schreiben. Einige Namespaces müssen neu erlernt werden für die Hardware. Aber egal welches Gerät eingesetzt wird, das Framework kümmert sich darum und nie der Programmierer.

Wer schonmal mit Apples Xcode gearbeitet hat, weiss die .NET Umgebung sehr zu schätzen. Hier können Klassen übersichtlich erstellt, UserControls per Code generiert und Datenanbindungen per XAML im Designer generiert werden und vieles mehr. Das WP7 Framework ist nicht so umfangreich wie das WPF Framework.

Kein WP7 Codebeispiel verfügbar? .NET beinhaltet WP7, WPF, Winforms und Silverlight! Hier wird einem garantiert geholfen, denn eine .NET Klasse kann ggf. einfach in ein WP7 Projekt eingebunden werden und funktioniert bereits.

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