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ActiveVB-Treffen Sommer 2003 in Bingen-Kempten

 von 

Einleitung  

Ende Juli diesen Jahres fand in Bingen-Kempten am Rhein das alljährliche ActiveVB-Treffen statt. Dieses mal beim Bauer Schorsch. Aus unerfindlichen Gründen hat es dieses Jahr drei Monate bis zur Fertigstellung des Treffenberichtes gedauert, doch hier ist er! Gefertigt wurde die 2. Hälfte und Endfassung auf dem AVB-Mini-Treffen in Köln.

Ort: Bingen
Ortsteil: Kempten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Zeitraum: Donnerstag, 24.07.2003 bis Sonntag, 27.07.2003

Personen:

  • Bard (Do - So)
  • Christoph & Martin (Do - So)
  • Florian(Do - So)
  • Helge (Sa - So)
  • Herfried (Do - So)
  • Jochen (Do - So)
  • Jörg (Fr - So)
  • Kai (Fr-So)
  • Klaus (Do - Fr, Sa - So)
  • Mario (Do - Sa)
  • Marvin (Fr - So)
  • Udo (Fr - So (Hotel))

Donnerstag  

Anreise: Es ist Donnerstagmittag, irgendwann nach zwölf. Mit gut eineinhalb Stunden Verspätung macht sich ein Ford Fiesta auf den Weg Richtung Bingen-Kempten. Na ja, zunächst Richtung Mainz, da MVP Herfried Karl Wagner, sowie Martin und Christoph von Wittich am Mainzer Hauptbahnhof auf ihr Shuttle zur "Tagungsstätte" warteten. Nachdem ich am Südbahnhof festgestellt hatte, dass ich eigentlich zum Hauptbahnhof wollte, kam es zu keinen weiteren Verzögerungen. Endlich am Hauptbahnhof angekommen warteten die Drei bereits auf dem Vorplatz. Nun mussten wir unter Beweis stellen, dass AVBler kreativ sind. Warum? Nun, ein Ford Fiesta ist nicht gerade ein Auto mit viel Stauraum. Zumindest, wenn der Kofferraum bereits voll ist. Also wurde umgebaut. Wir entfernten die Ablage und platzierten dort Christophs Seesack (jedenfalls sah der Rucksack so aus). Dann kam ganz rechts auf die Rückbank der Seesack von Martin, gefolgt von Martin und Christoph. Als Sichtschutz nach hinten durften Christoph und Martin die Ablage vor sich halten. Herfried wurde mitsamt Gepäck auf dem Beifahrersitz verstaut.

Nun machten wir uns auf den Weg nach Bingen-Kempten. Zu erwähnen ist noch, dass Christoph nach wenigen Minuten sein Aldi-GPS-Navigationssystem auspackte. Nachdem es endlich aktiviert war (so was ist nicht ganz einfach) teilte uns eine Frauenstimme die interessantesten Navigationsanweisungen mit. Auf etwas, wie "Bitte verlassen Sie den Kreisverkehr an der zweiten Ausfahrt rechts." wären wir wohl gerade noch selbst gekommen. Zumindest kamen wir damit bis in die Hindenburg-Straße in Bingen-Kempten.


Abbildung 1: Bingen-Kempten am Rhein

Nun war uns klar, dass die Hindenburg-Straße doch nichts mit dem Campingplatz Hindenburgbrücke zu tun hat. Zurück auf der Hauptstraße sahen wir dann auch endlich (ein Stück weiter) ein Schild, das uns zum Campingplatz führte. Auf der Zufahrtsstraße kamen uns schon ein paar seltsame Gestalten entgegen. Bei näherem Hinsehen erkannten wir Bard und Jochen (sowie dessen Vater).


Abbildung 2: Am Anfang war die Leere ...

Beide waren schon wesentlich früher angekommen und hatten ihre Zelte sowie den AVB-Pavillon bereits aufgebaut. Diesem Beispiel folgten wir zunächst, indem wir auch unsere Schlafplätze herrichteten und anschließend die Örtlichkeiten ein wenig erkundeten.

Der Campingplatz an sich liegt direkt am Rhein. Er schien vermehrt von Dauercampern genutzt zu werden, allerdings beobachteten wir auch mehrere Fahrradcamper (die nur über Nacht blieben) und ein Trupp Niederländer verfuhr sich ebenfalls für eine Nacht zu uns.

Die sanitären Einrichtungen entsprachen nicht ganz dem, was uns auf der Homepage versprochen wurde. Von den zwölf oder mehr Waschbecken im Herrenwaschraum waren vielleicht vier oder fünf angeschlossen. Bei drei Duschen konnte man die Türen nur mit etwas roher Gewalt schließen. Dafür hielten die Duschmünzen sehr lange, sodass auch die Langduscher in keinerlei Bedrängnis kamen. Die sanitären Einrichtungen waren ansonsten prinzipiell in Ordnung.

Zum Campingplatz gehörte auch ein kleiner Laden. Bei diesem konnte man die Dinge für den täglichen Gebrauch erwerben. Ob Brötchen, Kuchen, Eis, Kaffee (wie später von Udo und mir genutzt) oder eine ordentliche Mahlzeit, alles war hier zu moderaten Preisen zu erwerben. Einzig verwirrend war, dass der Kaffee zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedliche Preise hatte.

Nach diesen ersten Erkundungen, setzten wir uns erst einmal in einer kleinen Runde zusammen und quatschten. Es dauerte nicht lange, da hörten wir, wie aus Richtung des Ladens Nummern in die Welt gerufen wurden. Was könnte es damit auf sich haben? Die erste und einzige Vermutung meinerseits war, dass es sich um ein Bingo-Spiel handeln müsse. Und so ließ ich es mir auch nicht nehmen das eine oder andere Mal den Ruf einer Nummer mit einem lauten Bingo zu quittieren. Wie sich spätere herausstellte, dienten diese Nummern als eindeutige Identifikation für Bestellungen mit höherer Wartezeit. Das Durchsagen einer solchen Nummer kennzeichnete die Fertigstellung des Gerichts.

In den Gesprächen kamen wir zunächst immer wieder auf Sharp Develop zusprechen. Sharp Develop ist eine Open Source Entwicklungsumgebung für .NET. In den Gesprächen ging es um Probleme mit und Erkenntnisse über Sharp Develop. So laufen die Menüs von Sharp Develop mit dem Framework 1.1 nicht ganz sauber. Ansonsten ist es leider noch so, dass Sharp Develop ehr für C# geeignet ist. Dies merkt man daran, dass die nach der Installation erstellte Datenbank für die in Sharp Develop verwendete Autovervollständigung (Intellisense) leider nur bei C# funktionierte. Die zum Arbeiten wirklich geeignete Variante des Formeditors existiert bisher auch nur für C#. Wir hoffen natürlich das sich dies mit der Zeit ändern wird, damit auch all jene Personen, welche sich VS für VB .NET nicht leisten können oder wollen einigermaßen effektiv/bequem in VB .NET entwickeln können.

Ein paar Stunden später kam dann auch Klaus mit dem AVB-Grill, Fleisch, Kartoffelsalat und was man sonst noch so auf einem Campingplatz braucht. Zum Beispiel Bier! Nachdem nun noch das Klaus'sche Hauszelt aufgebaut war, war das Basislager erfolgreich errichtet.

A pro pros Basislager: Martin und Christophs 2-Mann Zelt war wohl eher die militärisch-effiziente Variante eines Zeltes. Uns war es ein Rätsel, wie in diesem Einmannminizelt zwei Personen Platz finden könnten/konnten.

Die Themenauswahl war am Anfang primär auf ActiveVB-Belange ausgerichtet. Schließlich mussten die Erweiterungen neugeschaffener Rubriken, Eröffnungen neuer Rubriken, Restrukturierung der Seite und vieles mehr besprochen werden. Als Nebenthema kamen wir unter anderem auf die Eigenheiten und Vorteile von Siemens-PCs zu sprechen (Steckkartenfestrastsystem, Produktidentifikation).

Diesen Abend ging es nur bis kurz nach drei Uhr. Für Treffenverhältnisse eigentlich sehr kurz, wenn man daran denkt, dass Benjamin und Herfried beim Heidelberger Treffen bis in die Morgenstunden hinein diskutierten. Diesmal hatte ich mich nicht um 1 Uhr in die Falle gehauen, war aber um 3 Uhr dann auch der Meinung, dass wir aus Rücksichtnahme auf die erstmaligen Teilnehmer bei einem AVB-Treffen die Nacht nicht zu kurz werden lassen sollten.

Freitag  

Irgendwann im Laufe des Vormittags begab sich dann eine kleine Gruppe im Ford Fiesta auf den Weg, den Vorrat an Nahrungsmitteln etwas aufzustocken. Teilnehmer des Ausflugs waren Mario, Jochen, Herfried und ich. Als rational denkende Menschen beschlossen wir zunächst, wieder auf die Autobahn zu fahren um von dort aus dann in der Bingener Innenstadt einzukaufen. Soweit, so gut. Wir fuhren also auf der Autobahn den einen oder anderen Kilometer und fanden dann auch die Bingener Innenstadt mit einem Edeka-Markt. Brötchen (ein dutzend; ich hatte am gestrigen Abend schon auf dem Campingplatz gute zwei Dutzend für diesen Morgen bestellt), Nutella, Gouda, Margarine, Milch und Salami wanderten in den Einkaufskorb. Auf dem Rückweg zur Autobahn machten wir eine interessante Entdeckung: Irgendwie ähnelte der Ort, durch den wir fuhren Bingen-Kempten und wie sich kurze Zeit später herausstellte, waren wir auf dem Hinweg offensichtlich einen großen Bogen gefahren, um dann keine zwei Minuten vom Campingplatz entfernt einzukaufen. Nun frühstückten wir mehr oder weniger gemeinsam in unseren Campingstühlen.


Abbildung 3: Beim Frühstück

Zu erwähnen ist noch, dass wir im Edeka Getränkemarkt (beim Edekamarkt) ein Grillbesteck erwarben, da sich das Wenden der Würstchen am ersten Abend doch als schwierig herausstellte. Dieses Grillbesteck wird in Zukunft nur noch als AVB-Grillbesteck bezeichnet werden.

Mittags gab es wieder leckere Thüringer (Bardsche) Bratwürstchen vom Grill, welchen Martin das komplette Treffen über betreute.


Abbildung 4: Ein typisches Mittagessen

Am späten Nachmittag erreichten uns dann auch Marvin, Jörg und Udo. Letzterer übernachtete jedoch im Hotel. Da Udo im Forum durch seine ASM-Kentnisse bereits Ruhm erlangt hatte, unterbreiteten wir im Laufe des Abends unsere Ideen bezüglich der Nutzung dieses Wissens in Form von ASM-Tipps bzw. dem nun erschienen ASM-Tutorial.

Gegen 20 Uhr Ortszeit zog ein kleiner Stoßtrupp (Marvin, Christoph, Jochen und ich) erneut los, um die verbrauchte Nahrung zu ersetzen. Weil es schon "spät" war, hatte der Edeka-Markt bereits geschlossen. Wir waren also dazu gezwungen, uns erneut auf den GPS-Empfänger von Christoph zu verlassen. Da dieser von Aldi stammt, kannte er auch sämtliche Filialen. Allerdings waren seine Meldungen dieses Mal ein wenig kryptischer. Wir hörten Nachrichten wie, "in 500 Metern geradeaus fahren". Als wir das Ziel erreichten, standen wir inmitten einer großen Straße in einem Gewerbegebiet. Von Aldi keine Spur. Wir nahmen an, dass die Karte des PocketPCs wohl zu aktuell war. Auch ein zweiter Aldi, der nur 500 Meter weiter sein sollte, war nicht aufzufinden. Zum Glück gab es in der Nähe aber einen kleinen Laden, der uns Cola, Kohle und einige andere wichtige Dinge verkaufen konnte (Die Pfandmarken konnten wir bis heute nicht einlösen).


Abbildung 5: Das Ende eines erfolgreichen Einkaufs

Neben dem obligatorischen Grillen verbrachten wir einen Teil des Abends mit dem Erfreuen der anderen Camper durch gemeinsame musikalische Darbietungen der Treffenteilnehmer. Mario hatte hierzu eigens ein Liederbuch ausgedruckt und seine Gitarre ins Auto gepackt. Er und Jörg wechselten sich beim Spielen der Akkorde ab, während der Rest der Anwesenden versuchte, die an diesem Abend angereisten Niederländer durch möglich schräge Töne zu verscheuchen. Alles in allem hat es aber eine Menge Spaß gemacht!


Abbildung 6: Abel del Wagen, del lollt...

In derselben Nacht muss eine kleine Gruppe bestehend aus Dipl. Physiker Klaus Langbein, MVP und Aktionskünstler Herfried Karl Wagner, und ein paar anderen noch über die Zukunft der Wissenschaft debattiert haben. Dies widerlegt verbreitete Vorurteile, dass sich Informatiker nur über Computer unterhalten würden und zeigt die kreative und philosophischen Adern, die in einigen Informatikern stecken.

Samstag  

Auch Samstag begab sich wieder ein kleiner Stoßtrupp auf Nahrungssuche. Diesmal jedoch mit anderer Besetzung und komplexerer Aufgabestellung. Um die Wünsche der Daheimgebliebenen zu erfüllen, versuchte ich, Kaufmanns Kindercreme zu erwerben. Eine Salbe mit mystischen Heilkräften, welche in diesen Breiten auch in größeren Dosen zu noch erschwinglichen Preisen zu erwerben sein sollte. Nach dem Einkauf der Grundnahrungsmittel machten wir uns zunächst wieder auf den Heimweg, um dann festzustellen, dass sowohl Milch, als auch Kaufmanns Kindercreme fehlten. Nachdem wir im Edeka-Markt die Milch erworben hatten, bewegten wir uns mit derselben unter dem Arm zu Fuß in den Stadtkern, wo ich mehrere Geschäfte nach besagter Creme durchsuchte und auch fündig wurde. Auf dem Marktplatz trafen wir dann auf unseren ASM-Guru Udo, welcher mit einem Eis in der Hand die Promenade entlang schlenderte.


Abbildung 7: Ein weiteres Frühstück


Abbildung 8: Besonderer Besuch

Zurück auf dem Campingplatz frühstückten wir ganz normal und bis zum Mittagessen hatten wir auch die letzten AVB-spezifischen Themen abgearbeitet.

Ab Nachmittag war uns Petrus dann nicht mehr ganz so hold und auch verzweifelte Stoßgebete brachten keinen Erfolg: Die Himmelsschleusen öffneten sich sporadisch, sodass wir uns unter Pavillon und Hauszelt, eng verschoben/verschachtelt vor dem Regen in Sicherheit brachten. Hin und wieder mussten wir dann dem Pavillons auf die Sprünge helfen, da seine Dachplane ansonsten zu einem Swimmingpool mutiert wäre. Am späten Nachmittag traf dann auch unser zweiter Kölner (1. Kölner: Jochen, 2. Kölner: Helge) mit Trinkhorn und Met ein. Somit waren wir komplett. Leider verließ uns Mario nach letzten Gesangsübungen mit Sack und Pack bereits an diesem Abend. Aufgrund des sich zunehmend erhöhenden Regendurchsatzes rückten wir wieder näher zusammen. Gegen 22 Uhr hörte der Regen wieder auf und Familie von Wittich zeigte durch ausgeprägte Kokelversuche, dass das Kind im Manne nicht unterdrückt werden kann.

In dieser Nacht wurden die Diskussionsthemen von Jörg bestimmt. Es ging um Gedankenaustausch und Energien. Der Abend endete in einer lebhaften Diskussion über KIs und theoretische Computer deren Bits drei Zustände haben.


Abbildung 9: Verschlafene Mitstreiter

Sonntag  

Am Sonntagmorgen mussten wir nur noch die Brötchen vom Bauer Schorsch erwerben. Käse und Wurst hatten wir bereits am vorhergehenden Tag gekauft. Anschließend war Packen angesagt, da wir den Campingplatz gegen Mittag zu verlassen hatten. An diesem Morgen mussten wir auch alle ausstehenden finanziellen Angelegenheiten bereinigen. Durch Klaus' großzügige Spende von Fleisch sowie Getränken und einem großzügigen Rabatt seitens des Platzwarts und der Unterstützung einzelner Mitglieder kamen wir zu einem insgesamt sehr erschwinglichen Preis.


Abbildung 10: Verpflegung

Kurz vor der endgültigen Abreise überraschte uns ein weiterer, heftiger Regenschauer, durch den das Einpacken etwas hektisch wurde. Nachdem wir uns eine halbe Stunde unter offenen Kofferräumen und in Autos versteckten, verabschiedeten wir uns in einem großen Kreis und ein Ford Fiesta bewegte sich samt seiner Insassen Richtung Mainzer Hauptbahnhof und anschließend nach Kassel.

Resümee  


Abbildung 11: Personen von links nach rechts
Vorne: Jörg, Marvin, Jochen, Helge, Mario, Klaus
Hinten: Christoph, Martin, Florian, Herfried, Bernhard, Udo

Alles in Allem waren es hoch interessante, spannende, produktive, erlebnisreiche und humorvolle vier Tage. Besonders gefreut hat uns, dass die eine oder andere Person, die wir bisher nur aus dem Forum kannten, dem Treffen beigewohnt hat. Wir hoffen, dass sich die Anzahl der teilnehmenden Clubmitglieder beim nächsten Treffen vergrößern wird, sodass ActiveVB-Treffen in der Zukunft einmal als Usertreffen bezeichnet werden können.

In dem Bestreben, mit diesem Treffenbericht einen tiefen Einblick in die Treffenkultur von ActiveVB gewährt zu haben,

Gruß
Florian Rittmeier und Jochen Wierum