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ActiveVB-Treffen Sommer 2004 in Köln

 von 

Einleitung  

Diesen Sommer ging's für das alljährliche ActiveVB-Treffen nach Köln auf den Campingplatz Berger direkt am Rhein. Dieser Treffenbericht stellt einen neuen Rekord auf, was die Verzögerung seiner Fertigstellung betrifft. Der Autor übernimmt die Verantwortung und wünscht viel Spaß beim Lesen.

Ort: Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Zeitraum: Donnerstag, 05.08.2004 bis Sonntag, 08.08.2004

Personen:

  • Achim Neubauer (Do - So)
  • Bard Döbler (Do - So)
  • Christoph & Martin von Wittich (Do - So)
  • Florian Rittmeier (Do - So)
  • Franz-Peter Zantis (Sa)
  • Helge Rex (Fr - So)
  • Herfried Wagner (Do - So)
  • Jochen Wierum (Do - So)
  • Jörg Ohligschläger (Fr, Sa)
  • Jürgen Mundt (Do, Fr)
  • Kai Liebenau (Sa - So)
  • Klaus Langbein (Fr - So)
  • Konrad Doblander (Fr - So)
  • Konrad Rudolph (Do - So)
  • Marvin Heumüller (Do - So)
  • Oliver Solmecke ("bigben") (Fr)
  • Udo Schmidt (Sa, So)

Donnerstag  

Mein erster Eindruck von diesem Treffen war der eines mich mit einem freudigen "Hallo Konrad Ludwig Moritz" begrüßenden Florians. Gemeinsam mit Martin und Marvin fuhren wir dann zum doch recht weit auswärts gelegenen Campingplatz (was gar nicht so einfach ist: Autoverkehr ist auch in Köln teils recht chaotisch). Dort waren bereits die meisten Erwarteten versammelt und Bards Würstchen brutzelten auch schon auf dem Grill. Begrüßt wurde man auch durch einen von Bard gefertigten Banner, der einem mitteilte, dass hier das ActiveVB-Treffen 2004 stattfand. Befestigt war der Banner an einem der beiden großen Pavillons - die sich später noch als sehr wetterresistent herausstellen sollten.

Die erste Runde Würstchen wurde bald darauf mit Gusto verspeist.


Abbildung 1: Thüringer, Berliner, Kasseler, Kölner

Florian führte dann das Protokoll mit einer Vorstellungsrunde fort. Danach gelang es Hirf und mir trotz Bards enthusiastischer Unterbrechungsversuche, eine lebhafte Diskussion über die Standards XHTML und CSS anzufangen - mit dem Resultat, dass eigentlich niemand so recht erfreut mit den bestehenden Normen war, da ihre Möglichkeiten zu stark auf das Medium Web begrenzt sind.

Kurzzeitig hatten wir ebenfalls Besuch von Jürgen Mundt, der sich jedoch schon recht früh verabschiedete.

Dann wurde das Kölsch-Fässchen angestochen und damit herrschte dann endgültig Wochenendstimmung. Florian rief aber doch noch zur Ordnung und arbeitete schon einmal einige Punkte seiner (scheinbar endlosen) Liste ab. Diese Liste würde uns die nächsten paar Tage beschäftigen. Schlimmer noch: sie wurde mit der Zeit immer länger.

Bard versuchte übrigens mit unserer Hilfe während der gesamten Zeit verzweifelt, Herfried doch einige Insider-Infos über die Interna Microsofts herauszukitzeln. Hirf aber umgab sich mit dem Mantel der MVP-Verschwiegenheit, worauf Bard witzelte, Steve Ballmer sitze wohl inkognito im Campingwagen gegenüber und würde schon aufpassen, dass ja keine gegen ihn verwendbaren Informationen ans Tageslicht gerieten. Und Hirf schwieg wie das sprichwörtliche Grab und zuckte nur bedeutungsvoll mit den Schultern.

Am Abend stattete uns Helge dann eine Stippvisite ab, verabschiedete sich aber relativ bald wieder, da er am nächsten Tag noch arbeiten musste.

Irgendwann - zu spät, denn es wurde bereits dunkel und man sah schlecht - entschieden Achim und ich uns dann, unser (von Jochen gespendetes) Zelt aufzubauen. Eigentlich hatte Achim zwar schon vorher gewarnt, dass wir uns damit möglichst beeilen sollten, bevor es dunkel würde ... aber wie das halt so ist. Und ein Zeltaufbau im Dunklen ist schon recht lustig, zumal die Heringe alle krumm und schief waren und eine Halteschnur fehlte. Doch letztlich stand es dann doch. Was mir nur nach wie vor rätselhaft erscheint, ist die Tatsache, dass dieses Zelt, in dem Achim und ich gerade mal so unterkamen, als Vier-Mann-Zelt verkauft werden konnte. Von dieser Masche könnten Programmierer noch einiges lernen, dann könnte man zwei Lizenzen zum Preis von vier verkaufen.

Verhältnismäßig früh verabschiedeten sich dann Florian und Jochen, die in der Stadt übernachteten; nicht jedoch, bevor sie eine umfangreiche Einkaufsliste für den nächsten Tag mit auf den Weg bekommen hatten. Auch der Rest der Gruppe entschied sich um ein Uhr herum, die verschiedenen Zelte aufzusuchen.

Aber nicht nur diese beiden waren Zeltmuffel: auch Marvin hatte sich nicht ganz stilecht in der zum Campingplatz dazugehörigen Pension eingemietet.


Abbildung 2: Gemütliches Beisammensein

Freitag  

Der Tag gehörte den Spätaufstehern - und das waren in unserer Gruppe eindeutig die Wittichs. Einige waren früher aufgestanden, hoffnungsvoll, dann auch früher an ihr Frühstück zu kommen. Daraus wurde aber nichts. Florian und Jochen kamen nicht zu früh - und auch nicht pünktlich. Mit sage und schreibe einer Stunde Verspätung traf dann unser Frühstück doch noch ein. Dabei stellte sich heraus, dass ein Großteil der Verspätung durch meinen exotischen Extrawunsch nach Earl Grey Tee entstanden war (fürs Protokoll: dieser Extrawunsch sollte ein Witz sein!).

Das Frühstück fiel unserem Hunger entsprechend sehr umfangreich aus. Und auch der Earl Grey war toll, obwohl ich ihn mit Sprudelwasser aufbrühen musste. Danach begann der Tag recht gemächlich dort, wo der vorherige aufgehört hatte: mit dem Abarbeiten von Florians Liste. Stöhn.

Einer der wichtigen Punkte auf dieser Liste war ein neues System für die Benennung der ActiveVB MVPs. Außerdem sammelten wir Vorschläge für die diesjährigen Benennungen. Das neue System ist inzwischen in Aktion getreten. Ebenfalls wichtige Diskussionsthemen waren die Anpassung des Newsletter-Anmeldesystems, um die geänderten deutschen Rechtsvorschriften zu beachten, sowie einige neue Pseudo-Codes für das Forum. Beide sind inzwischen implementiert.


Abbildung 3: Diskussionsrunde

Als störend (nicht nur bei der Diskussion von Florians Liste) erwiesen sich übrigens die vielen Wespen. Schnell entwickelte sich eine Art Wettkampf, wer wohl die meisten der Biester brutal massakrieren könnte. Niemand hatte letztendlich gezählt, aber Martin muss haushoch gewonnen haben. Meine eigenen Versuche machten nur Fliegenklatschen den Garaus, nicht Insekten.

Am Nachmittag beschlossen wir dann spontan, den eigentlich traditionellen Restaurantbesuch ausfallen zu lassen (wie auch im Vorjahr schon - soviel also zu Tradition). Wahrscheinlich sind Programmierer eben doch zu bequem - und welches Argument kann man eigentlich gegen einen ordentlichen Grillabend vorbringen, vorausgesetzt, es ist genug Bier vorhanden (was es war).

Eine andere Tradition hingegen wurde nicht gebrochen: obwohl portable PCs wie jedes Jahr tabu waren, brachte Jochen seinen am Freitag auf Florians Bitte hin mit, nur, um "schnell mal etwas nachzuschauen". Natürlich. Florian hatte wohl nicht mit Christoph und Hirf gerechnet, die während einer Diskussion nach dem Frühstück eine Wette abschlossen und nun unbedingt gleich auf dem Laptop ausprobieren wollten, wer Recht hatte. Am Ende standen also mehrere Leute um den Bildschirm geschart und starrten fasziniert abwechselnd auf den Bildschirm und auf Hirfs Hände (Mann, kann der schnell tippen).


Abbildung 4: Herfried beim Tippen

Die Mitarbeiter des Messenger-Projekts stellten unterdessen schmerzlich fest, dass Kai sich mit seiner Ankunft Zeit ließ - denn das bedeutete, dass man nicht mit ihm über die Socket-Schnittstelle fachsimplen konnte. Das haben wir dann aber später nachgeholt. Alles in allem war der Messenger sowieso eines der zentralen Gesprächsthemen.

Erstaunlich, wie schnell die Zeit vergehen kann. Am Abend traf Helge dann wieder ein und baute sein Zelt auf. Klaus und Konrad (Doblander) machten (irgendwann am Nachmittag) ebenfalls ihre Aufwartung und als auch Udo und Jörg kamen, formte sich eine Zeit lang eine große Gesprächsrunde, bevor die Diskussionen in verschiedene Gebiete gingen, was eigentlich schade war, denn man kann eben nur an einer (oder maximal zwei) Diskussionen gleichzeitig teilnehmen und ich hatte die ganze Zeit über den Eindruck, anderswo etwas zu verpassen - was wahrscheinlich sogar stimmte.

Irgendwann beschlossen wir, dass Zeit für einen ersten Gruppenfoto-Versuch wäre, da wir gerade so zahlreich anwesend waren. Das Experiment gelang zwar nur mäßig, die Resultate mit Blitz im Stockfinsteren (nur aufgehellt von unseren tollen Gartenfackeln und natürlich dem Glühen des Grills) sind aber trotz allem recht interessant.


Abbildung 5: Personen von links nach rechts
Christoph, Helge, Achim, Florian, Jochen, Oliver, Bard, Klaus, Herfried, Jörg, Martin, Marvin, Konrad, Konrad, Udo, Daniel, Franz-Peter

Samstag  

Wieder einmal holte Florian nach dem Frühstück die inzwischen gefürchtete Liste heraus und bemühte sich, eine konstruktive Diskussion in Gang zu kriegen, was aber nur eine gewisse Zeit lang klappte, bis die Diskussion abschweifte und sich in kleine Grüppchen aufspaltete. Daher pickte sich Florian jetzt gezielt Opfer heraus. Und das lief in etwa so:

Ich hatte bereits des öfteren angemerkt, wie schade ich es fand, dass man im Forum nicht sehr bequem auf andere Beiträge verlinken konnte, da diese irgendwann in den Archiven landen würden und die URL somit ungültig wurde. Florian schnappte sich daher kurzerhand in den Konfusionen des Mittagessens Hirf und mich und zusammen unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Rheinufers. Florians stellte uns dann seine Idee von einem Konzept vor, das eindeutige Identifikationen, GUIDs, für Forenbeiträge verwenden sollte, so wie dies von Microsoft ebenfalls für URLs der Fall ist.

Auf dem Rückweg schweifte die Diskussion dann ab, wobei Hirf einige sehr interessante Fakten über das Informatik-Studium preisgab. Als wir wieder im AVB-Lager ankamen, war endlich auch Kai da und es folgten einige Diskussionen über die Socket-Bibliothek des ActiveVB Messengers.

Später unternahmen wir noch einen Versuch aufs Gruppenfoto, diesmal unter hellem (soll heißen: blendenden) Sonnenschein am Rheinufer. Ein Bierkasten hielt als Stativ her, wir alle kniffen die Augen zusammen, um sehen zu können, sahen unglaublich dämlich aus und beschlossen, die Fotos der Vornacht seien wohl doch besser gelungen. Dank der Färbung des auf dem Foto sichtbaren Bierkasten-Rands sieht es dafür fast so aus, als ständen wir auf einer kleinen Fluss-Sandbank, die von Wasser umgeben ist. Wenigstens etwas.


Abbildung 6: Von links nach rechts
Achim, Jochen, Konrad, Bier, Christoph, Helge, Daniel, Marvin, Konrad, Klaus, Herfried, Bard, Florian, Kai, Martin

Im Laufe des Nachmittags gesellte sich irgendwann Franz-Peter dazu und bereicherte die Unterhaltung. Auch Udo und Jörg kamen wieder vorbei und blieben sogar bis in die späte Nacht.

Später am Tag zog sich der Himmel zu und es wurde erst windig, dann stürmisch und zu guter letzt auch noch gewittrig. Gegen Abend fing es dann urplötzlich an, wie aus Kübeln zu schütten. Eng zusammengekauert suchten wir unter den großen ActiveVB-Zeltplanen Unterschlupf, während Regenfetzen konstant von allen Seiten hereingeweht wurden, so dass die meisten Stühle nass wurden - und die meisten Schuhe ohnehin. Zum Glück ließ der Regen bald nach und obwohl der Boden (ehemals eine Wiese) lehmig-aufgeweicht war, war die Stimmung toll. Helge holte unterdessen seine Met-Flasche und die passenden Trinkhörner heraus. Na, wenn das nicht Leben ist.

Diese Nacht wurde, verglichen zu den vorangegangenen, sehr lang. Zum Glück regnete es nicht mehr und auch der Sturm war abgeflaut. Eine Camping-Gaslampe musste trotzdem für Wärme sorgen, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat, eher im Gegenteil. Ach, wie funktioniert eigentlich der Glühstrumpf in einer Gaslaterne? Klaus weiß es; und nun auch wir.

Großen Spaß machte es übrigens, die benachbarten Camper zu beobachten, wie sie sich hemmungslos die Kante gaben, während unser Bierkonsum (trotz gigantischer Vorräte) ja eher gemäßigt zu nennen war. Das Zuschauen war aber nicht nur interessant, sondern auch lehrreich. So wurde zum Beispiel praktisch demonstriert, wieso man flüssige Brandbeschleuniger nicht auf einen bereits brennenden Grill kippen sollte. Personen kamen nicht zu Schaden.

Viel Bier.


Abbildung 7: Herfried mit Zieh-Sohn Marvin

Sonntag  

Der Tag begann anscheinend für unsere Camper-Nachbaren so, wie der letzte aufgehört hatte: im Suff. Wir hatten unseren Spaß und Bard dokumentierte mit Foto- und Videokamera, wie lustig man besinnungslose Rauschausschläfer mit den Abfällen vom Vortag dekorieren kann. Zu guter letzt (und auf Einladung hin!) zog er sogar seinen bequemen Campingstuhl mit Lehne und Fußstütze (Enterprise Architect Edition, AVB-Treffen-Utensil seit 2002; Anmerkung von Bard) heran und genoss einen Logenplatz bei der Show, die entstand, als der Leidtragende dann doch langsam wach wurde.


Abbildung 8: Im Hintergrund: die Nachbarn. Noch Nüchtern.

Das letzte Frühstück. Und damit der letzte mit Sprudelwasser aufgebrühte Earl Grey für mich. Nun, es gibt Dinge, die ich mehr vermissen werde. Ich musste schon recht früh aufbrechen, um meinen Zug noch zu bekommen. Florian und Jochen fuhren mich daher bald zum Bahnhof und sechs Stunden später war ich wieder in Lyon.

Fazit  

Als Fazit möchte ich drei Punkte anführen. Zuerst einmal hat mir das Treffen großen Spaß gemacht, ich fand es schön, so viele begabte und noch dazu nette Menschen endlich einmal im echten Leben zu treffen. Es gab angeregte Diskussionen zum Fach und anderen Themen und eine Menge interessanten Small-Talk; man lernte seinen Gegenüber aus dem anonymen Forum endlich einmal kennen. Man kann im echten Leben eben doch viel besser diskutieren als im Forum und daher mangelte es nie an Diskussionsstoff. Ich würde sogar sagen, dass ich durch das Treffen einiges an Fachwissen dazugewonnen habe. Und dank Hirf hatten wir alle natürlich interessante Einblicke in die Interna eines Softwaregiganten.

Zweitens werde ich nie wieder ein Treffenprotokoll verfassen.

Drittens wird mich ActiveVB wohl (angesichts der Dauer) nie wieder ein Treffenprotokoll schreiben lassen.

In diesem Sinne,
Konrad L. M. Rudolph -